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Über die Geschichte von Kunstwerken und Kulturgütern - Museum Wiesbaden (Teil 1)

„Wir wollen nichts präsentieren, das uns nicht gehört“, erklärt Dr. Peter Forster. Der Kustos am Museum Wiesbaden für die Sammlungen aus den 14. bis 19. Jahrhunderten stellt klar, dass es im Landesmuseum keine Kunst- und Kulturgüter geben soll, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgungsbedingt ihren rechtmäßigen Besitzern entzogen worden sind. „Dadurch würden wir uns ein zweites Mal schuldig machen.“

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, muss die wahre Geschichte von Kunstwerken bekannt sein. Dies erfordert umfangreiche Recherchen über deren Herkunft, die sogenannte „Provenienzforschung“. Als Forschungsrichtung dokumentiert sie die Geschichte von Kunstwerken und Kulturgütern. Oft sind es abenteuerliche Umstände, unter denen Werke die Eigentümer wechseln, über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. Dabei sind die Werke immer Zeugen ihrer Zeit.

So auch die Werke der Alten Meister der Wiesbadener Sammlungen. Barock, Renaissance und niederländische Gemälde aus dem 17. Jahrhundert waren von den Nationalsozialisten offiziell geschätzte Kunstrichtungen – im Gegensatz zur Wiesbadener Expressionisten-Sammlung. Dieser Ideologie folgend kaufte, verkaufte und tauschte Hermann Voss eine ganze Reihe von Bildern. Der damalige Direktor der Gemäldegalerie Wiesbaden war zugleich Sonderbeauftragter des Führers und Direktor der staatlichen Gemäldegalerie in Dresden. „Es ist naheliegend, dass einige der rund 200 Gemälde, die unter Voss' Ägide nach Wiesbaden kamen, unrechtmäßig ihren Besitzer gewechselt hatten“, erklärt Forster.

Das Archiv des Wiesbadener Museums gibt zum Teil Aufschluss über die Provenienz der Kunstwerke, aber meist sind es fragmentarische Informationen, die zusammengesetzt werden wollen. Unterschiedlichste Quellen wie Inventarlisten, Korrespondenzen von Kunsthändlern und Sammlern, alte Ausstellungskataloge oder Kunstmagazine geben Hinweise auf die Geschichte der Werke – und ihrer Eigentümer. Doch die Provenienz vieler Objekte liege noch im Dunkeln und müsse perspektivisch über Erwerbungen nach den Kriegsjahren hinausgehen, erklärt Forster. „Auch nach dem Krieg erworbene Kunstwerke könnten NS-Raubkunst sein.“

Nächster Teil der Artikelserie:
Über die Geschichte von Kunstwerken und Kulturgütern - Museum Wiesbaden (Teil 2)

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Veröffentlicht am 23.03.2018

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