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GeschichtenInterview

Der Direktor des Landesmuseums Wiesbaden über den Servicegedanken und Instagram

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Unsere Aufgabe ist, die Besucher zu inspirieren - Interview mit Dr. Alexander Klar (Teil 1)

Dr. Alexander Klar ist das, was man gemeinhin einen wachen und ruhelosen Geist nennt. Nach mehreren beruflichen Stationen, die ihn unter anderem ins Guggenheim Museum in New York sowie nach London und Venedig führten, übernahm er im Jahre 2010 die Direktion des Landesmuseums Wiesbaden. Wir trafen den agilen Museumsleiter zu einem spannenden Gespräch in der hauseigenen Cafeteria.

Herr Dr. Klar, jeder Direktor bringt bei Antritt seiner Tätigkeit sein eigenes Wahrnehmungsprofil mit. Ihre berufliche Laufbahn verhalf Ihnen sicherlich zu einem sehr vielschichtigen Blick. Wodurch wurde Ihr Wahrnehmungsprofil am Ende maßgeblich geprägt?
Ich bin schon sehr angelsächsisch geprägt. Das Wichtigste für mich ist – neben dem, was hier an der Wand hängt – das, was man im Englischen „Visitors‘ Service“ nennt: für seine Besucher da zu sein und das Museum durch die Augen der Besucher zu gestalten. Mein Ziel ist es, die Türen des Museums weit aufzumachen und Schwellenängste abzubauen. Deshalb ist es mir wichtig, dass das Personal hier bei uns im Landesmuseum Wiesbaden ein Maximum an Freundlichkeit ausstrahlt und den Besuchern dadurch einen vergnüglichen Besuch mit einem hohen Maß an Informationen bereithält. Das beginnt an der Kasse und zieht sich durch alle Bereiche.

Das wünscht sich ja im Grunde jeder Unternehmer. Wodurch erreichen Sie das?
Vorleben und das Gespräch mit dem Personal suchen. Ich sorge ganz einfach dafür, dass unsere Pfortenleute vergnügt sind. Dabei schadet es auch nicht, dass ich selber schon Aufsicht geschoben habe und weiß, wie sich das anfühlt, den ganzen Tag zwischen Bildern herumzustehen. Wissen Sie, das Personal ist das, was die Leute neben den Bildern sehen und mit dem sie kommunizieren. Ist die Aufsicht aufdringlich, schlecht gelaunt oder uninteressiert, haben Sie als Besucher auch keinen Spaß an den Bildern. Am Ende steht für mich vor der kunsthistorischen, wissenschaftlichen oder naturhistorischen Arbeit immer noch der Servicebetrieb mit allem, was dazugehört: saubere Toiletten, ein Meckerbuch oder schlicht ein Café …

Dieser Servicegedanke zieht sich bei Ihnen durch sämtliche Bereiche. Ihr Museum hat einen eigenen Instagram-Stream, der regelmäßig gefüllt wird, und Sie fordern die Besucher regelrecht auf, in Ihrem Museum zu fotografieren und die Fotos mit definierten Hashtags zu versehen. Das ist nicht gerade üblich in der Museumslandschaft …
Instagram ist eine tolle Entdeckung, weil es in meinen Augen ein schönes Regulativ ist. Ich sehe anhand der Hashtags der Leute, mit welchen Augen sie durch unser Museum gehen und was sie interessiert. Man lernt dadurch die Besucher und vor allem ihre Bedürfnisse besser kennen. Für mich ist Instagram ein ernstzunehmendes Medium fernab jeder Spinnerei. Was mich dabei besonders freut: Die Besucher werden dabei durchaus kreativ. Wissen Sie, in der amerikanischen Museumskultur verwenden die Museen die Begrifflichkeit „to inspire“ als Definition ihrer Aufgabe. In der direkten deutschen Übersetzung funktioniert der Satz nicht ganz so gut, aber ich mag die Idee, dass es unsere Aufgabe ist, die Besucher zu inspirieren. Wenn man also hier im Museum zum Fotografieren angeregt wird und die Besucher das dann sogar noch künstlerisch umsetzen, ist das für mich ein perfekter Umgang mit dem Medium.

Nächster Teil der Artikelserie:
Folgt in Kürze.

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Veröffentlicht am 15.03.2017

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