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Hessens größte Schlossanlage der Frührenaissance - Schloss Steinau (Teil 1)

Er war früher schon mal hier. Schloss Steinau in Steinau an der Straße, Hessen. Martin Kohlhaas ist hier der Außenstellenleiter der Hessischen Verwaltung Schlösser und Gärten. Wer bei einem Besuch hier im Schloss auf Martin Kohlhaas trifft, merkt: Er gehört hier hin. Seit sechs Jahren leitet er das Schloss nun. Doch war er früher schon einmal hier, hat sogar auf dem Schloss gelebt. Auf dem Schloss, das er kennt, wie kein zweiter.

Es ist ein kühler Tag. Nur wenige Besucher sind im Schlosshof anzutreffen. Die Wolken hängen schwer und niedrig. „Lassen Sie die Jacken an“, sagt Kohlhaas, als er in das Museum führt. Ist es draußen kühl, ist es im Inneren noch viel kälter. Die dicken Mauern des Schlosses halten dem Frühling lange stand, wenn überhaupt, gewähren sie dem Sommer Zutritt. Aber auch nur, wenn er lang und heiß ist. Kohlhaas steht inmitten des Museums, es zeigt die Geschichte von Schloss Steinau. Und er beginnt zu erzählen. Die Geschichte des Museums, die des Schlosses und seine eigene, die ja eng mit den beiden anderen verwoben ist. Als erstes zeigt er auf ein Modell des Schlosses. Es bildet das Herz der Ausstellung. „Da stecken 1300 Arbeitsstunden drin“, sagt Kohlhaas. Gebaut habe es ein Mann aus der Nachbargemeinde. Ein Freund. Immer wieder zeigt Kohlhaas auf das Modell, es ist aus Streichhölzern gebaut. Es zeigt zwei Dinge, die schnell auffallen, wenn man sich mit Kohlhaas unterhält: er liebt Schloss Steinau und um fast alles, was hier anfällt, kümmert er sich selbst – oder eben mit Hilfe eines Freundes. Er zeigt ein weiteres Modell. Es ist das der Holzkuppel des Bergfriedes. Es besteht aus 85 verzapften Holzteilen. Wie das Original, das vor 25 Jahren ausgetauscht worden ist und dann lange unbeachtet in einem Raum im Schloss lag. Vor ein paar Jahren hat Kohlhaas es zusammen mit seinen damaligen Helfern, die ein freiwilliges soziales Jahr auf Schloss Steinau machten, in den Graben, der die Burg umzieht, getragen – und dort natürlich wieder aufgebaut.

Die nächste Ausstellung ist den Gebrüdern Grimm gewidmet, zeichnet deren Lebensweg nach: Hanau, Steinau an der Straße, Kassel, Berlin – alle Lebensstationen der Gebrüder Grimm werden hier gezeigt. Die Gebrüder selbst natürlich auch. Gleich neben dem Eingang zur Ausstellung stehen ihre Büsten. Auf zwei Stein-Stehlen. „Die habe ich von einem Freund“, sagt Kohlhaas lachend. Der Freund ist Steinmetz. Die beiden Stehlen sind Grabeinfassungen. „Die hat er mir kurzerhand auseinandergeschnitten.“ Ob er viele Freunde hat, die ihm helfen? „Klar, ich sage aber auch nie Nein, wenn mich jemand braucht.“ Während er erzählt, sieht er zufrieden aus. Dann führt er durch die Ausstellung selbst. Konzipiert hat sie die Grimm-Gesellschaft, gebaut hat er sie. „Wir haben hier 41 Meter Tischlerplatten verbaut.“ Die Podeste standen ehemals in der Grimm-Ausstellung im Schloss Bellevue in Kassel. „Die haben ja hier nicht durch die Tür gepasst“, sagt Kohlhaas. Also habe er alle zerschnitten, jede einzeln nach oben ins Schloss getragen und im Inneren wieder aufgebaut. Es steckt viel Herzblut darin. Kohlhaas winkt ab. „Hier im Schloss gibt es mindestens zehn Orte, auf die das zutrifft“, sagt er. Wie die Rauten-Fenster im Obergang, die er zusammen mit einem Freund wieder gelötet hat. Wenn es was zu tun gibt, ist Kohlhaas selbst vor Ort. Meist gemeinsam mit einem Freund.

Nächster Teil der Artikelserie:
Folgt in Kürze.

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Veröffentlicht am 23.08.2019

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