Hinter den Kulissen der Fürstlichen Schatzkammer in Darmstadt (Teil 2)
Die Auseinandersetzung mit Kunst und ihrer Wirkung über die Jahrhunderte hat Wolfgang Glüber schon in der Schulzeit fasziniert. Und ihn letztlich zum Studium der Kunstgeschichte bewogen. Einen Berufsplan hatte er anfangs nicht. „Aber mir wurde schnell klar, dass mir das Sammeln und Vermitteln am meisten Spaß machen würde – und die Museen als Schatzkammer dienen, um Geschichte erlebbar zu machen.“ Nach der Dissertation streckte er die Fühler aus und fing zunächst als Praktikant in Darmstadt an, später folgte das Volontariat. Dass er schließlich im Kunsthandwerk gelandet ist, sei kein Zufall: „Dinge zum Anfassen haben mich schon immer mehr interessiert als etwa die Malerei.“ Langeweile komme bei dieser vielfältigen Sammlung nie auf. Bei der Fülle sei der Job als Kurator eine Aufgabe für Generationen.
Seine zwei Lieblingsobjekte in der Fürstlichen Schatzkammer darf man heute zwar nicht berühren, einst aber konnten sie sich sogar selbstständig fortbewegen: Im Sockel der beiden aufwändig verzierten, schimmernden Renaissance-Trinkspiele war ein Räderwerk untergebracht. Einmal aufgezogen, ritt die Jagdgöttin Diana auf ihrem Hirsch oder der Heilige Georg auf seinem Pferd mittig durch eine fein gedeckte Tafel. Blieb das Tier vor einem Gast stehen, so musste dieser den Kopf der Figur abnehmen und den darin verborgenen Wein leeren, daher auch der Begriff Trinkspiel.
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Veröffentlicht am 16.09.2025
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