Hinter den Kulissen der Fürstlichen Schatzkammer in Darmstadt (Teil 3)
Wie der göttlichen Diana, liegt auch Wolfgang Glüber das Jagen im Blut – wenn auch im übertragenen Sinne. Regelmäßig ist er für das Landesmuseum auf der Suche nach neuen Objekten für die Sammlungen oder Sonderausstellungen. Ein großes Budget hat er leider nicht zur Verfügung, dafür ein umso größeres Netzwerk: Ist kein passendes Ausstellungsstück im eigenen Fundus, so fragt er um Rat bei anderen Museen, bekannten Sammlern oder auch mal in Auktionshäusern. Die digitale Welt ist natürlich inzwischen ebenfalls eine gute Hilfe. Hat er ein Objekt der Begierde entdeckt, so nimmt er Kontakt zu den Besitzern auf. „Dann sitze ich hoffentlich irgendwann bei ihnen daheim und frage, ob ich ihren Schatz zumindest ausleihen darf.“ Bei Ankäufen stellt sich immer die Frage nach der Finanzierung. Hier ist häufig der Förderverein, die „Freunde des Landesmuseums“, behilflich.
Auch wenn sein weiß-brauner Henriquatre-Bart an einen Freibeuter erinnert, so will Glüber seine
Schätze keinesfalls in den Weiten des Museumsfundus vergraben. Vielmehr will er die Fülle der Handwerkskunst offenlegen und so ein Stück seiner Faszination an die Besucherinnen und Besucher weitergeben. Bei der Konzeption einer Ausstellung hat er daher klare Vorstellungen: „Ich will die Leute nicht belehren, sondern sie begeistern für das Kunsthandwerk vergangener Epochen. Wenn sie Spaß an der Ausstellung haben, kommt das Interesse für die Details von ganz allein.“ Daher verzichtet Glüber auf umfangreiche Beschreibungen, die Objekte sollen möglichst für sich sprechen – und idealerweise zum Diskutieren anregen. Conversation Pieces eben.
Hinter den Kulissen der Fürstlichen Schatzkammer in Darmstadt (Teil 2)
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Published on 16.09.2025
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